Liebe in Zeiten von Corona

Es sind herausfordernde Zeiten, die wir gerade erleben. Herausfordernd auch und besonders für unseren Glauben.

In Krisen ist Gottvertrauen ganz besonders gefragt – um den Kopf frei zu kriegen, Ruhe zu bewahren, sich nicht in Panik versetzen zu lassen. Gott zu vertrauen, heißt ja nicht, einfach abzuwarten, nichts zu tun und zu hoffen, dass alles irgendwie gut ausgehen wird. Nein, Vertrauen in Gottes Bewahrung und Begleitung ist Motivation, Verantwortung zu übernehmen, zu handeln, wo es nötig ist und, in der aktuellen Krise, auf alles zu verzichten, was meine Mitmenschen gefährden könnte.

Weniger ist mehr

„Social Distancing“ ist das Schlagwort zur Zeit. Auf Abstand zu gehen zu unseren Mitmenschen, dazu werden wir aufgefordert. Das ist gut so, wenn es darum geht, die Verbreitung des Virus zumindest zu verlangsamen. Das ist aber auch belastend, weil wir ja alle von sozialer Nähe leben, sie brauchen, und uns abgelehnt fühlen, wenn sich jemand von uns distanziert.

Mehr vom Wichtigen

Online-Angebote, um mit Kirche in Verbindung zu bleiben, gibt es jetzt viele. Eine Gemeinde ist aber vor allem eine Gemeinschaft von Menschen, die ein enges Netz von Beziehungen, gegenseitigem Kümmern und ernst Nehmen bilden. Daher: greifen Sie doch einfach zum guten alten Telefon und rufen Sie an, wer wohl ein Gespräch brauchen könnte. Oder lassen Sie uns wissen, wer sich in unserer Gemeinde über einen Anruf von Pfarrer oder Gemeindeschwester freuen würde.

Pfr. Johannes Wittich