Viel ist im vergangenen Jahr passiert, in dem ich hier in Wien Süd tätig sein darf. Für mich war es eine lehrreiche, schöne und insgesamt sehr bestätigende Zeit. Wagen wir einen kurzen Blick zurück und einen längeren auf das, was vor uns liegt.

Ein Blick zurück

Mit der Unterstützung von Pfr. Harald Kluge als Administrator ist das Pfarramtskandidatenjahr insgesamt wohl ganz ordentlich über die Bühne gegangen. Vor allem das vielfältige Engagement der Gemeindeglieder – also von euch – hat mich bekanntermaßen dazu bewogen, mich auf die Pfarrstelle zu bewerben. Es war ein Jahr, in dem wir einander kennengelernt und zusammengefunden haben; eine gute Grundlage, um in die Zukunft zu schauen. Auch wenn nicht alles perfekt gelaufen und nicht alles nur gut gelungen ist. Aber wo ist das schon so.

Ein Blick in die Zukunft

Das große Thema der kommenden Jahre wird die verstärkte Zusammenarbeit mit den beiden anderen Wiener H.B.-Pfarrgemeinden. Hier stehen wir erst ganz am Anfang, auch wenn vorsichtige erste Schritte schon getan sind. Nicht nur die äußeren Umstände schwindender Mitgliederzahlen und Ressourcen, sondern eigentlich viel mehr das ehrliche Interesse aneinander und der Versuch, sinnvolle und gewinnbringende Symbiosen einzugehen, sollten hier Treiber von Überlegungen und zunehmend auch konkreten Initiativen werden. Schließlich ist es doch schön und gut, wenn wir als Reformierte in Wien mehr voneinander wissen und über die bestehenden Gemeindegrenzen hinweg in Kontakt und Kooperation kommen. Auch in der Gesamtkirche H. B. werden die nächsten Monate eine Phase der Eingewöhnung in neue Situationen. Sowohl der Landessuperintendent als auch der geistliche Oberkirchenrat (von beiden gab es hier etwas zu lesen) sind neu in ihren Ämtern, in Vorarlberg gibt es neue Kolleg:innen und auch ich bin als Pfarrer neu in den Gremien unserer Kirche. Es wäre schön, wenn es uns als Wien-Süd auch hier gelingt, weiterhin eine verlässliche, selbstbewusste und engagierte Kraft zu sein – in Wien, auf den Synoden und natürlich auch lokal im Bezirk und der Umgebung.

Bewährtes und Neues

So werden wir in den kommenden Monaten und Jahren wohl eine Mischung aus Weiterführen von Bewährtem und Erprobtem und neuen Versuchen und Anfängen erleben. Das wird vielleicht manchmal mühsam sein, sicher nicht immer zum Erfolg führen. Aber all das dürfen wir mit Zuversicht, Freude und im Vertrauen auf Gottes Segen und Begleitung tun.

Leopold Potyka