Foto: Franz Radner

 

 

 

Gottesdienst mit Abendmahl
aus der reformierten Erlöserkirche,
Wien-Favoriten, am 15. April 2022,
Karfreitag mit Pfr. Johannes Wittich


Orgelvorspiel: Anton Brewis: Improvisation

Mit freundlicher Genehmigung des Komponisten.

Lied: Evangelisches Gesangbuch, 97, 1-3.6: Holz auf Jesu Schulter
Spruch: Jes. 53, 5b:

… auf ihm lag die Strafe, die unserem Frieden diente, und durch seine Wunden haben wir Heilung erfahren.

Begrüßung:

Dass es so viel braucht, damit unsere Beziehung zu Gott wieder heil wird, dass ist das schwer Begreifbare an der Botschaft des Karfreitags. Andererseits: wir wissen und spüren, wie sehr in diese Welt aus dem Lot ist, und das hat Einfluss auf unser Leben.

Bereits im „ganz Unten“ Jesu steckt das Potential für seinen Aufstieg, seine Auferstehung. Das ist kein Widerspruch, sondern zeigt uns nur die weite Dimension dieses Tages. Es geht um den schonungslosen Blick auf das Dunkle dieser Welt – der gleichzeitig durch seine Ehrlichkeit den Weg frei macht für Hoffnung.

So feiern wir diesen Gottesdienst im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Gebet:

Guter Gott,
wir stehen unter dem Kreuz deines Sohnes
und tun uns schwer:
Es ist schwer zu verstehen, was geschieht.
Der Gedanke ist schwer,
dass dieses Leiden mit uns zu tun hat.
Es fällt uns schwer zu gestehen,
dass viele aus dieser Welt einen gnadenlosen Ort gemacht haben.
Es widerstrebt uns,
diesen Weg des Leidens mitzugehen.
Wir stehen unter dem Kreuz,
damit wir die Wahrheit aushalten lernen:
Deine Wahrheit und unsere Wahrheit.
Wir stehen heute unter dem Kreuz,
damit wir uns versöhnen lassen mit dir.
Öffne unsere Herzen
für das, was dein Sohn aus Liebe getan hat,
damit wir uns von dieser Liebe tragen lassen,
dem Tod das Leben entgegenstellen können.
Amen.

Lesung: Ps. 22 (in Auswahl):

Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Ich schreie, aber meine Hilfe ist ferne.
Mein Gott, des Tages rufe ich, doch antwortest du nicht,
und des Nachts, doch finde ich keine Ruhe.
Du aber bist heilig,
der du thronst über den Lobgesängen Israels.
Unsere Väter hofften auf dich;
und da sie hofften, halfst du ihnen heraus.
Auf dich bin ich geworfen von Mutterleib an,
du bist mein Gott von meiner Mutter Schoß an.
Sei nicht ferne von mir, denn Angst ist nahe;
denn es ist hier kein Helfer.
Ich bin ausgeschüttet wie Wasser,
alle meine Knochen haben sich voneinander gelöst;
mein Herz ist in meinem Leibe wie zerschmolzenes Wachs.
Meine Kräfte sind vertrocknet wie eine Scherbe,
und meine Zunge klebt mir am Gaumen,
und du legst mich in des Todes Staub.
Sie teilen meine Kleider unter sich
und werfen das Los um mein Gewand.
Aber du, Herr, sei nicht ferne;
meine Stärke, eile, mir zu helfen!

Lied: Evangelisches Gesangbuch, 85, 1-4: O Haupt voll Blut und Wunden

1) O Haupt voll Blut und Wunden,
Voll Schmerz und voller Hohn,
O Haupt, zum Spott gebunden
Mit einer Dornenkron;
O Haupt, sonst schön gezieret
Mit höchster Ehr’ und Zier,
Jetzt aber höchst frech verhönet:
Gegrüßet sei’st du mir!

2) Du edles Angesichte,
Davor sonst schrickt und scheut
Das große Weltgewichte,
Wie bist du so bespeit!
Wie bist du so erbleichet!
Wer hat dein Augenlicht,
Dem sonst kein Licht nicht gleichet,
So schändlich zugericht?

3) Die Farbe deiner Wangen,
Der roten Lippen Pracht
Ist hin und ganz vergangen;
Des blassen Todes Macht
Hat alles hingenommen,
Hat alles hingerafft,
Und daher bist du kommen
Von deines Leibes Kraft
.

4) Was du, Herr, hast erduldet,
Ist alles meine Last;
Ich, ich hab’ es verschuldet,
Was du getragen hast.
Schau her, hier steh’ ich Armer,
Der Zorn verdienet hat;
Gib mir, o mein Erbarmer,
Den Anblick deiner Gnad
.

Predigt: Matthäus 27, 33-55:

33 Und als sie an den Ort namens Golgota kamen – das heisst ‹Schädelstätte› -, 34 gaben sie ihm Wein zu trinken, der mit Wermut vermischt war, und als er gekostet hatte, wollte er nicht trinken. 35 Nachdem sie ihn aber gekreuzigt hatten, teilten sie seine Kleider unter sich, indem sie das Los warfen; 36 und sie sassen dort und bewachten ihn. 37 Und sie brachten über seinem Haupt die Inschrift an, die seine Schuld angab: Das ist Jesus, der König der Juden. 38 Dann wurden mit ihm zwei Räuber gekreuzigt, einer zur Rechten und einer zur Linken. 39 Die aber vorübergingen, verwünschten ihn, schüttelten den Kopf 40 und sagten: Der du den Tempel niederreissen und in drei Tagen wieder aufbauen willst, rette dich selbst, wenn du der Sohn Gottes bist, und steig herab vom Kreuz! 41 Ebenso spotteten die Hohen Priester mit den Schriftgelehrten und den Ältesten und sagten: 42 Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. Der König Israels ist er doch: So steige er jetzt vom Kreuz herab, und wir werden an ihn glauben. 43 Er hat auf Gott vertraut; der soll ihn jetzt retten, wenn er will, er hat ja gesagt: Ich bin Gottes Sohn. 44 Ebenso verhöhnten ihn die Räuber, die mit ihm gekreuzigt wurden. 45 Von der sechsten Stunde an kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde. 46 Um die neunte Stunde aber schrie Jesus mit lauter Stimme: Eli, Eli, lema sabachtani!, das heisst: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen! 47 Als einige von denen, die dort standen, das hörten, sagten sie: Der ruft nach Elija. 48 Und sogleich lief einer von ihnen hin und nahm einen Schwamm, tränkte ihn mit Essig, steckte ihn auf ein Rohr und gab ihm zu trinken. 49 Die anderen aber sagten: Lass doch, wir wollen sehen, ob Elija kommt und ihn rettet. 50 Jesus aber schrie noch einmal mit lauter Stimme und verschied. 51 Und siehe da: Der Vorhang im Tempel riss entzwei von oben bis unten, und die Erde bebte, und die Felsen barsten, 52 und die Gräber taten sich auf, und die Leiber vieler entschlafener Heiliger wurden auferweckt. 53 Nach der Auferweckung Jesu kamen sie aus den Gräbern hervor und zogen in die heilige Stadt und erschienen vielen. 54 Als aber der Hauptmann und seine Leute, die Jesus bewachten, das Erdbeben sahen und was da geschah, fürchteten sie sich sehr und sagten: Ja, der war wirklich Gottes Sohn! 55 Es waren dort viele Frauen, die von ferne zuschauten; sie waren Jesus aus Galiläa gefolgt und hatten ihn unterstützt. 56 Unter ihnen waren Maria aus Magdala und Maria, die Mutter des Jakobus und des Josef, und die Mutter der Söhne des Zebedäus.

Liebe Gemeinde!

Wir hören vom Tod eines Menschen, den wir gut kannten. Ein Schulfreund, eine Arbeitskollegin, ein Nachbar, die Verkäuferin, die uns immer so freundlich bedient hat. Wir kontaktieren Freunde oder Angehörigen, kondolieren, drücken unser Mitgefühl aus. Und fragen dann oft nach: Wie ist es dem Verstorbenen, der Verstorbenen, in den letzten Monaten, Wochen, Tagen seines Lebens gegangen? Wie ist er, wie ist sie gestorben? Und hoffen auf eine Antwort wie: Er ist ganz friedlich hinübergegangen. Sie konnte ganz gelöst loslassen. Wir bitten um einen Bericht über das Sterben dieser Person, und hoffen, dass genau dieser Bericht uns trösten kann, den Schrecken nimmt, uns zeigt: Der Tod ist nicht nur schlimm. Berichte von friedlichem, gelassenem Sterben, die sind wichtig. Wir erkennen darin Hoffnungszeichen, selbst im Schrecken, den jede Todesnachricht in uns auslöst.

Auch hier, im Matthäusevangelium, ist es ein Bericht über ein Sterben. Auch so ein Bericht, der trotz Allem Hoffnung macht? Was wird uns da erzählt, über den Sterbenden, über die Menschen, die ihm begegnen? Tröstliches selbst im Dunkeln?

Auf den ersten Blick sicherlich nicht. Aber schauen wir einmal näher hin. Welche Menschen begegnen uns da, welche Reaktionen, welcher Umgang mit dem Tod?

Da sind die römischen Soldaten. Sie tun ihre Pflicht. Ihr Auftrag ist die Vollstreckung der Todesstrafe. Dabei werden sie von ihren Vorgesetzten durchaus ermutigt, besonders sadistisch zu sein. Abgebrüht und zynisch veranstalten sie unter den Augen Jesu ein Würfelspiel um seine Kleider. Nach römischem Brauch wird der Schuldspruch des Verurteilten zur Abschreckung für andere ans Kreuz geheftet. Da steht nun:: “Jesus von Nazareth, der König der Juden”. Nicht wirklich ernst, sondern nur boshaft ironisch gemeint; kein Römer glaubt, dass hier ein jüdischer König hingerichtet wird.

Und dann sind da die Zuschauer, das sensationsgierige Publikum. Wie war das noch vor wenigen Tagen: „Hosianna“ haben sie gerufen, Palmzweige auf den Weg gestreut. Warum kommen sie jetzt zur Hinrichtungsstätte? Erwarten sie eine weitere Sensation? Vielleicht hat Jesus sie zuvor beeindruckt. Jetzt müssen sie wieder Distanz zwischen sich und ihm errichten. Zu bedrängend ist der Anblick dessen, der da am Kreuz hängt. Und sie schützen sich selbst vor ihren wahren Gefühlen mit spöttischer Distanz: “Hilf dir doch selbst, wenn du Gottes Sohn bist!”

Auch das religiöse „Establishment“ hat sich eingefunden. Ihnen ist Jesus seit langem ein Dorn im Auge. Dieser Zimmermannssohn aus Nazareth. Was der sich eingebildet hat! Dieser überhebliche Mensch wollte Gott einfach so ins Alltagsleben ziehen. “Das Reich Gottes ist mitten unter uns”, hat er gepredigt. Und er tat so, als hätte er ein ganz besonders enges Verhältnis zum Allmächtigen, zum Ewigen, zum Schöpfer der Welt. „Vater“ hat er ihn genannt. Die Traditionen, das, was von alters her Autorität hatte, das hat er dadurch in Frage gestellt. Wenn Gott es wollte, könnte er diesen Jesus jetzt retten. Offensichtlich will er das aber nicht. Also doch Recht gehabt mit der Skepsis diesem angeblichen Messias gegenüber.

Und seine Freunde? Die haben es mit der Angst zu tun bekommen. Die haben die Flucht ergriffen. Nur aus der Ferne, berichtet Matthäus, beobachten einige Frauen das grausige Spiel auf Golgatha. Sie sind ihm aus Galiläa bis hierhin nach Jerusalem gefolgt. Haben sich damit Rechte genommen, die Frauen zu damaligen Zeit nicht zugestanden wurden. Hier enden mit dem Leben Jesu auch ihre Hoffnungen. Sie haben ihm vertraut. Sie haben Zeichen und Wunder gesehen. Sie haben in seiner Gegenwart erfahren, wie nahe Gott sein kann. Der Traum von Jesus als dem Messias, dem Retter, von dem, der Gott ganz zu den Menschen bringt, und Menschen dazu ermutigt, ihren Weg selbstbestimmt zu gehen, scheint ausgeträumt.

Jesus hängt am Kreuz. In der schwersten Stunde sieht es so aus, als wäre keiner da. Wirklich keiner. Auch Gott nicht. Stockfinster ist es um Jesus; Jesus, der Licht in das Leben der Menschen gebracht hat. Jesus, der von sich selbst gesagt hat: “Ich bin das Licht der Welt.”

Andere haben bei ihm die Nähe Gottes gespürt. Nichts lässt ihn jetzt selbst die Gegenwart Gottes fühlen. Es schreit zum Himmel. Und er schreit zum Himmel in seiner Gottverlassenheit: “Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?” Aber der scheint zu schweigen.

Keine erlösende Antwort in Sicht? “Mein Gott, warum hast du mich verlassen?” – kann das einer rufen, der keine Beziehung zu Gott mehr hat? Wohl kaum. Auch der Schrei des Verlassenen hat noch einen Adressaten. Auch in der Einsamkeit hält Jesus daran fest, dass Gott ihn hört und wahrnimmt. Auch in der Beziehungslosigkeit beharrt der Gekreuzigte darauf, dass da einer ist. Dass Gott da ist.

Gott wird angerufen, beklagt, angeklagt. Die Verbindung ist nicht abgebrochen. Mit seinem Kreuz, am Kreuz hängend, zieht Jesus Gott in die dunkelsten Niederungen unserer Wirklichkeit hinein, einer Wirklichkeit, die so tut, als sei Gott nicht mehr da. Am Kreuz konfrontiert Jesus in seinem Ruf nicht nur uns Menschen, sondern auch Gott mit der dunkelsten Realität, die nur denkbar ist. Und zeigt damit: Gott selber lässt sich anrufen, anklagen, ansprechen. Er lässt sich nicht nur ins Leben, sondern auch in den Tod ziehen. Er lässt sich ein auf das, was keiner will und jeder erleiden muss: das Sterben, das Ende, den letzten Atemzug. Gott kennt den Tod.

Jesus schreit und stirbt. Die Sonne verfinstert sich. Über den Soldaten, dem Volk, den Frommen und den drei Kreuzen auf Golgatha geht das Licht aus. Gott hüllt die Welt ins Dunkel. Die Erde bebt. Gräber öffnen sich. Der Vorhang im Tempel zerreißt und gibt den Blick frei auf das Allerheiligste, den Bereich, den sonst nur der Hohepriester betreten durfte. Jesus stirbt – und der Zugang zu Gott öffnet sich. Der Tempel wird ein offenes Heiligtum.

Im Gekreuzigten auf Golgatha zeigt sich: Gott ist uns nahe! Im Leben und im Tod. Im Licht und im Dunkel. Im Glück und im Leid. In der Solidarität und der Einsamkeit: Gott lässt sich hineinziehen in das Leben – ganz so, wie Jesus es erlebt und gepredigt hat. Vom ersten bis zum letzten Atemzug.

Auch bei Jesus bleibt die Frage nach dem “Warum”. Das macht ihn sehr menschlich. Ein Mitmensch im Leiden. Ein Mitmensch im Fragen. Ein Mensch, der den Zweifel kennt und die Angst und den Schmerz des Verlassenseins. Ein Mensch, der Fragen und Zweifel, Klage und Trauer nicht für sich behält, sondern herausschreit in der Hoffnung: Gott hört. Gott ist da. Gerade da, wo sonst keiner sein will. Mitten im Tod.

„Seht, welch ein Mensch“, sind auch wir versucht zu sagen. Seht, welch ein Mensch! – Gottes Sohn, Gott mitten unter uns, ganz tief unten, ganz da. Amen.

Lied: Evangelisches Gesangbuch, 228, 1-3: Er ist das Brot
Abendmahl:

Jesus Christus spricht: Ich bin das Brot des Lebens. Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken.

So hören wir seine Einladung, wie er mit seinen Jüngern das Mahl gehalten hat und was er uns darin aufträgt und verspricht.

Einsetzungsworte:

Jesus Christus, in der Nacht, in der er verraten wurde, nahm er das Brot, dankte und brach’s und sprach: Nehmt, esst, dies ist mein Leib, der für euch gegeben wird; solches tut zu meinem Gedächtnis.

Ebenso nahm er auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; solches tut, sooft ihr’s trinkt, zu meinem Gedächtnis. Denn sooft ihr von diesem Brot esst und von diesem Kelch trinkt, verkündigt ihr des Herrn Tod, bis dass er kommt.

Abendmahlsgedanken:

Wir sind hineingenommen in die Geschichte Jesu Christi. Sein Leiden, Karfreitag, sein Tod, ist auch unsere Geschichte. Geht unter die Haut, weil sie sozusagen alle unerklärlichen Fragen, Sorgen, Nöte unseres Lebens bündelt.

Wir bleiben aber nicht stehen beim unerklärlich Angstmachenden und Schrecklichen. Der Weg Jesu ist weitergegangen – durch den Tod zum Leben. Zum unvergänglichen Leben.

Und wir können diesen Weg mit ihm gehen. Im gemeinsamen Feiern an seinem Tisch.

Austeilung:

Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.

Dankgebet:

Guter Gott, wir danken dir,
dass du uns an diesem Tag stärkst
mit dem Brot des Lebens und dem Kelch des Heils.
In Brot und Wein kam uns dein Sohn Jesus Christus ganz nahe.
Mit ihm leben wir.
So stärke uns immer neu diesen Glauben
und erhalte ihn lebendig durch deinen Geist.
Schenke uns die Zuversicht,
dass uns nichts scheiden kann von deiner Liebe.

Bleibe bei allen, die leiden, weil sie sich zu dir bekennen.
Bleibe bei allen, denen es schwer fällt,
sich zu versöhnen und auf andere zuzugehen.
Bleibe bei allen, die krank sind an Leib oder Seele,
die verzweifelt sind und ohne Hoffnung.
Bleibe bei allen, die versuchen, das Leid in der Welt zu lindern.
Bleibe bei den Sterbenden und bei denen, die sie begleiten und um sie trauern.
Bleibe du bei uns und hilf uns denen beizustehen,
an die du uns gewiesen hast.

Und gemeinsam beten wir:

Unser Vater im Himmel …

Lied: Evangelisches Gesangbuch, 79, 1-2: Wir danken dir, Herr Jesu Christ

1) Wir danken dir, Herr Jesu Christ,
dass du für uns gestorben bist
und hast uns durch dein teures Blut
gemacht vor Gott gerecht und gut

2) und bitten dich, wahr Mensch und Gott:
Durch deine Wunden, Schmach und Spott
erlös uns von dem ewgen Tod
und tröst uns in der letzten Not.

Segen:

Der Herr segne dich und behüte dich,
der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig,
der Herr hebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden.
Amen.

Lied: Evangelisches Gesangbuch, 79, 3-4

3) Behüt uns auch vor Sünd und Schand
und reich uns dein allmächtig Hand,
dass wir im Kreuz geduldig sein,
uns trösten deiner schweren Pein

4) und schöpfen draus die Zuversicht,
dass du uns wirst verlassen nicht,
sondern ganz treulich bei uns stehn,
dass wir durchs Kreuz ins Leben gehn.

Orgelnachspiel: Anton Brewis: Ancient Hymn, “Alla Trinita Beata.” von John Hiles (1810 – 1882)